Montag, 28. September 2015

Kanada, Schottland, Australien ... alles an einem Tag!

Whycocomagh -> Iona -> North Sydney -> Ingonish

Heute sind wir besonders schnell unterwegs: 3 Kontinente an einem Tag :o) So wandeln wir auf den Spuren der schottischen Auswanderer, die in Nova Scotia ab 1770 eine neue Heimat gefunden haben; wobei die kanadische Provinz der europäischen Heimat landschaftlich zum Verwechseln ähnlich sieht. Das kleine Museumsdorf "Highland Village" in Iona spiegelt eindrucksvoll das Leben der Siedler und deren Entwicklung in der neuen Welt wieder. Man ist fast ein wenig gefangen in der Romantik der alten, einfachen Hütten. Dennoch spürt man auch die Entbehrungen dieser Lebensweise. Das Küstenpanorama im Hintergrund dürfte jedoch damals wie heute die gleiche Faszination auf die Menschen ausgeübt haben:




Auf dem Weg in den Cape Breton Nationalpark streifen wir noch schnell Australien mit dem Örtchen North Sydney. Definitiv ist es insbesondere hier in Nova Scotia sehr interessant zu sehen, wie die Einwanderer per Ortsnamen ein Stückchen der alten Heimat importiert haben. Im Süden der Halbinsel gibt es beispielsweise rund um Lunenburg auch eine deutsche Gemeinschaft.

So, jetzt lassen wir den Abend mit einem kanadischen Bierchen in einem schottischen Pub ausklingen.


Der erste Abend seit unserer Ankunft in Kanada, an dem wir nicht selber kochen und am Lagerfeuer sitzen. Der Preis dafür ist nicht ganz ohne. Die Kanadier lieben ihre Klimaanlagen (im Restaurant, im Flieger, in jedem Supermarkt, auf jedem Klo und einfach überall !!!) auch wenn es draußen nur 12 Grad hat. Das gibt eine saftige Genickstarre :o((

Sonntag, 27. September 2015

Oktoberfest auf Kanadisch

Nova Scotia: Amherst Shore -> Tatamagouche -> Pictou -> Whycocomagh

Die spinnen die neuen Schotten! Mitten in der Pampa von Nova Scotia geraten wir in das lokale "Oktoberfest" in Tatamagouche. 


Aus den Lautsprechern dröhnen eine atemlose Helene Fischer und andere Bierfest-Hits. Um die Laune entsprechend zu heben, werden Kostproben des örtlichen Bierbrauers unters Volk gebracht. 
Kurzerhand schwingen wir uns in bayerische Tracht:


In Gedanken versunken und völlig fixiert auf den deutschen Bratwurststand stolpern wir mit den Biergläschen auf die Straße. Mit der Bratwurst bekommen wir den freundlichen Hinweis eingeschenkt, schleunigst dem schlimmen Alkohol in der Hand wieder nach drinnen zu verschwinden. Denn es ist erst 13 Uhr und zudem ist es ja in Kanada verboten in der Öffentlichkeit drehende Tröpfchen zu trinken.



Nach dem kurzen Ausflug in die Heimat wandeln wir in dem Hafenstädtchen Pictou auf den Spuren der ersten schottischen Siedler in der neuen Welt. Ein Nachbau der "Hector" zeigt wie beengt die 200 Schotten vor nunmehr 300 Jahren die Reise über den Atlantik angetreten haben.



Samstag, 26. September 2015

Es gibt auch noch andere Tiere ...

New Brunswick: Campelton > Bathurst > Kouchibouguac Nationalpark

Nach einem langen Tag auf der Straße, vielen vielen Kilometern und einer verlorenen Stunde (leben nun in der Atlantic Standard Time mit 5h Unterschied zu Deutschland) landen wir im Kouchibouguac Nationalpark. Man könnte auch Eichhörnchenpark sagen, aber das ist unsere persönliche Meinung. 

Es soll hier allerdings auch noch andere Tiere geben. Vor allem eine Schwarzbären-Mama mit 3 Jungen, die wir allerdings nicht zu sehen bekommen. Auf uns haben es eher die schwarzen Eichhörnchen abgesehen, die sich, aus welcher Persönlichkeitsstörung auch immer, für Klapperschlangen halten und uns mit den passenden Geräuschen zum Wahnsinn treiben. Die rotbraunen Kollegen sind durchaus freundlicher und posieren stets anmutig und graziös für ein Foto.

Meine ganz besondere Aufmerksamkeit gilt allerdings den Beobachtungen unserer Campingnachbarn aus der Schweiz. Sie sind sich absolut sicher, nachts ein Stinktier unter ihrem Camper gehabt zu haben. 
Ich weiß eigentlich nur eines ganz sicher: Sandra war letzte Nacht noch mal zum Gassigehen draußen. Ob da wohl eine Verwechslung vorliegt? :o))
"Du Sandra, wie sind Dir eigentlich die Zwiebeln vom Abendessen bekommen??? ;o)"

Um nicht ständig nur im Auto zu sitzen und Kilometer zu schrubben, gönnen wir uns noch eine ca. 5-stündige Wanderung durch den Nationalpark entlang der Holzfällerroute am Fluss. Hier finden sich weitere mit Brennholzlager und Plumpsklo ausgestattete Campingstellen und vor allem sehr deutliche Bären-Warnschilder.




Irgend etwas haben wir hier wieder falsch übersetzt, oder?? :o)

Nun geht es aber aber endgültig nach Nova Scotia, wo noch der ein oder andere Piratenschatz auf uns wartet.

Donnerstag, 24. September 2015

Überquerung des St. Lawrence River

Da wir nun alle Campingplätze bzw. Parkplätze rund um Quebec kennen gelernt haben, folgen wir dem St. Lawrence Strom linksseitig bis St. Siméon. Ab hier nehmen wir die Fähre nach Riviere du Loup und überqueren den breiten Strom innerhalb einer Stunde. Gespannt halten wir Augen und Fernglas offen auf der Suche nach Walen. Belohnt werden wir mit der Sichtung einiger Seehunde und eines Belugawals!!!

Nach dem Verlassen der rostigen Galeere...ähm....der Fähre heißt es erstmal wieder Tankstopp und unerwartet stoßen wir an unsere Grenzen. Was bisher zu einer der natürlichsten Vorgänge der Welt gehörte, ist plötzlich ein Buch mit sieben Siegeln: Wie um Himmels Willen bringe ich eine alte kanadische Zapfsäule dazu, das schwarze Gold auszuspucken???
Kanada-Kenner unter Euch werden sich jetzt totlachen, aber wir stehen tatsächlich da, wie zwei Frauen, die sich alleine kreuz und quer durch Kanada schlagen, aber keine Zapfsäule bedienen können. Das ist mehr als frustrierend, da wir obendrein die Anleitung auf dem dazugehörigen Schild nicht umsetzen können. Aber dann hat es endlich Klick gemacht - sowohl bei der Zapfsäule, als auch bei uns ;o)

Jenseits des St. Lawrence Stroms verändert sich die Landschaft schlagartig. Die sanften Hügel sind spurlos verschwunden und alles, was durch die Ebbe freigelegt wird, erinnert an das norddeutsche Wattenmeer. Dafür ist die Vegetation um einiges zurück. Hier wird gerade erst mit der Getreideernte begonnen.

Weiter geht's nun in Richtung Südosten - nach Neu-Braunschweig :o) und Nova Scotia. Freut euch auf spannende Posts zu unserer kleinen Bärenkunde, dem "Lagerleben" (bisher ohne Koller) und Piratengeschichten.


Welcher ist wohl unser Mietwagen :oP


Mittwoch, 23. September 2015

Quebec City....

Endlich halbwegs durchschlafen!!!
Nach unserem gestrigen Ausflug in die Wildnis der Laurentides zieht es uns am Abend Richtung Québec City, wo wir allerdings nur wild campen können, da der Campingplatz am Stadtrand um diese Jahreszeit bereits geschlossen hat. Das stört uns allerdings zunächst wenig. Wozu gibt es Parkplätze? :o) Aber wenn Heike nachts mal wieder Gassi gehen muss, ist es zuweilen schon etwas unheimlich.
Wir schlafen sogar ausgesprochen gut und träumen von Bären mit FC Bayernschal :o)
Am Morgen geht es in die Altstadt, wo wir jedem Reiseführer zum Trotz auf Anhieb einen Parkplatz finden und es sogar schaffen, den Französisch sprechenden Parkscheinautomaten zu bedienen.
Unser Spaziergang führt uns entlang der alten Stadtmauer direkt in ein französisches Bistro nebst einer Bäckerei für Belgische Waffeln. 1x Banane, 1x Schokolade ... nix geht mehr. Vollgefressen rollen wir uns Richtung Parkplatz.
Die Reise geht weiter gen Osten, wo der St Lawrence Strom in den Atlantik mündet.
Unsere Tierbeobachtungen beschränken sich bis dato übrigens auf 1 Hasen, 1 Reh, 1 Fuchs und unzählige Eichhörnchen ;o) Die Bärchen erscheinen uns nur im Traum.
So, nun geht es wieder auf die Suche nach einem passenden Nachtquartier.
Momentan können wir leider gerade keine Fotos hochladen. Die Internetverbindung ist zu schwach und es ist auch etwas mühsam, die ganze Zeit mit dem iPad bei Mc Donald's auf dem Dach zu sitzen.


Gute Nacht und liebe Grüße an unsere Lieben daheim!!!





Dienstag, 22. September 2015

Der Kampf mit dem Jetlag

Nach nur 4 Stunden Schlaf stehen wir um 06:30 Uhr kanadischer Zeit am Sonntag bereits senkrecht in den Schlafsäcken und fühlen uns ungewohnt fit - das soll sich im Lauf des Tages noch schlagartig ändern :-(
Der Wind treibt weiterhin finstere Wolken über den Himmel und so entschließen wir uns, den Aufenthalt in Montreal dafür zu nutzen, uns beim Walmart mit Lebensmitteln einzudecken, denn am Abend wollen wir bereits irgendwo am Lagerfeuer sitzen und ein leckeres Barbecue mit Spareribs genießen. Allerdings hapert es an Grillkohle und Spiritus. Als wir danach fragen, erhalten wir erstaunliche Antworten:
"Sorry, ich spreche kein Englisch" 
" Tut mir leid, ich mache nur Kartoffelchips"
Aha, dann lassen wir den Chipsfachverkaufer mal lieber in Ruhe seine Arbeit machen.
Gesprochen wird in der Region Quebec tatsächlich offiziell nur Französisch bzw. das lustig klingende "Frenglish".
Aus dem "irgendwo" wird dann schließlich der Nationalpark "Mauricie" nordöstlich von Montreal.
Hier gibt's eine kleine Parzellen im Wald mit PKW Stellplatz, Feuerstelle/Grill und Sitzmöglichkeit.
Nach einer ca. 3-stündigen Wanderung durch die Wälder ist die Luft klar und der Himmel wieder strahlend blau. Das wird definitiv eine kalte Nacht. Gut, dass wir das Auto haben.
Gegen 19 Uhr Ortszeit schlägt allerdings der Jetlag bereits heftig zu.
Wir versuchen, uns bis 21:30 Uhr wach zu halten. Dann fallen die Augen erbarmungslos zu. Aber nur, um nach 2 Stunden genauso erbarmungslos wieder aufzuklappen. Schließlich ist es in Deutschland gerade 06:00 Uhr. Zeit zum Aufstehen!!!!
Augen zu, Augen auf, so geht es weiter bis zum Sonnenaufgang. Der entschädigt uns jedoch für die Jetlagsymptome, denn die Sonne lockt uns vielversprechend.
Wir machen um auf zum nächsten Etappenziel - den Laurentides. Ein Hunderte von Kilometern langer Gebirgszug, in dem es sich ebenfalls herrlich wandern lässt. 







Sonntag, 20. September 2015

Angekommen!

Nach insgesamt fast 16 Std. Reisezeit (inkl. Aufenthalt in Paris) sind wir um 02:45 deutscher Zeit in Montreal gelandet. Nach der Bewältigung der Einreiseformalitäten erwartete uns eine super coole Überraschung bei der Abholung des Mietwagens. Statt des reservierten Midsize SUV wurde uns ein luxuriöser Chrysler Minivan mit allem Schnickschnack zum gleichen Preis vor die Nase gestellt :o)
Nach einem gründlichen Check des Gefährts zogen wir los in Richtung Hotel. Einmal (oder auch zweimal 😉) im Dunkeln quer durch die ganze Stadt, standen wir vor der absolut schlimmsten Absteige, die man sich vorstellen kann. Mitten im lateinamerikanischen Teil des Rotlichtmillieus stand auf dem Flur der Kaschemme ein klappriges Feldbett :o)
Die Entscheidung war trotz quälender Müdigkeit sofort getroffen: Warum sollen wir uns das antun, wenn wir ein absolut campingfähiges Auto vor der Tür stehen haben. Also rein ins Auto, raus aus der Stadt und auf den nächsten Campingplatz. 
Nun ist es 08:00 Uhr deutscher Zeit und wir liegen endlich in unseren Schlafsäcken. Heilfroh, kein Zelt mehr aufbauen zu müssen. Denn zu der Müdigkeit hat sich noch ein ordentlicher Wind gesellt. Der soll mal schön unsere nassen Klamotten (offensichtlich standen die Taschen im plätschernden Regen bevor sie auf's Gepäckband kamen) trocken pusten und uns ruhig schlafen lassen.

Samstag, 19. September 2015

Tag X....Es geht los!

Wir stehen am Flughafen München und nachdem wir nun auch Sandras Übergepäck durchgeschmuggelt haben, geht es nun an Bord der Maschine nach Paris. Von dort fliegen wir weiter nach Montreal.
Nervosität steigt.....zumindest bei mir 😉




Freitag, 18. September 2015

Noch 1 Tag ... Einchecken und Sitzplatz auswählen ;o)

Die Wahl des Sitzplatzes ... gaaaaar nicht so leicht.
Spätestens beim Online-Einchecken dürfte Sandra heute bewusst geworden sein, worauf sie sich eingelassen hat, denn Sitzplatzwahl mit Heike ist nicht sooooo einfach :o)

Sandra: Also Heike, wir hätten noch 3 Optionen im Flieger frei, die ohne Aufpreis sind.

Heike: Ich brauche das Klo in der Nähe.

Sandra: Ok, da hätten wir gang ganz hinten im Flieger eine 2er Reihe mit eingeschränkter Liegefunktion und ohne Fenster.

Heike: Prima, das nehmen wir. Ist das Klo in der Nähe???

Sandra: Äh ... ja, aber da ist kein Fenster.

Heike: Ich brauch kein Fenster. Viel zu viel Wasser im Atlantik.

Sandra: ICH WILL ANS FENSTER!!!

Heike: Ich will am Gang sitzen :o(

Sandra: *Augenroll* Naja, wir schauen mal auf die zweite Option. Das wäre eine 3er Reihe und wir könnten den Platz am Fenster und in der Mitte bekommen.

Heike: ICH WILL AM GANG SITZEN. Ans Fenster gehe ich nur, wenn die restlichen Sitze unbewohnt bleiben und ich freie Bahn zum Klo habe.

Sandra: *Stöhn* Variante drei hat ganz ganz viel Beinfreiheit, befindet sich in einer 4er Reihe direkt hinter der Bordküche der Boeing 767 und Du könntest entweder rechts oder links am Gang sitzen. Da ist noch alles frei.

Heike: Prima. Das nehm ich. Wo ist das Klo???

Sandra: *Rrrrrrr* Da ist aber kein Fensterplatz für MICH!!!

Heike: Ich will am Gang sitzen :o(

Sandra: Oh man, jetzt schaue ich gleich mal nach, ob man das Klo auch direkt buchen kann.
Da hast Du kurze Wege und garantiert kein Fenster :o(

Heike: Hm ...

Sandra: Also ich setz' mich nicht hinter die Küche, denn da sitzen auch immer die Eltern mit ihren Kindern und ich habe keine Lust, 8 Stunden lang eine Babyschale auf dem Schoß zu haben.

Heike: *Schluck* Ok, dann die 3er Reihe am Fenster.

Sandra: Puhhh ... na endlich. Reihe 51, Platz A & B ?

Heike: Nein!!!

Sandra: Was jetzt wieder??

Heike: Keine ungeraden Zahlen. Ich setze mich auf keinen ungeraden Platz!!!

Sandra: Die Reihe ist ungerade, nicht der Platz.

Heike: Egal. Keine ungeraden Zahlen :o(

Sandra: *Uff* Wir nehmen jetzt Reihe 52, Platz A & B. Basta!!!

Heike: Wo ist jetzt das Klo???

Sandra: Oh Gott!!! Es gibt immer ein Klo vorn und ein Klo hinten, verdammt noch mal!!!

Heike: Welches ist dichter dran???

Sandra: *Stöhn*

Heike: Wie heißt jetzt eigentlich der Zielflughafen?

Sandra: Point-à-Pitre - Guadeloupe.

Heike: ???

Sandra: Wie jetzt? Wir fliegen doch in die Karibik. Oder etwa nicht? :o(

Heike: Oh man! Tschüss, ich geh' auf's Klo!


Donnerstag, 17. September 2015

Noch 2 Tage ... ohne Post nix los?!?

So, nun wird es langsam eng und es gibt nicht mehr viel vorzubereiten. Aber so ganz ohne Post wollen wir Euch natürlich nicht ins Bett schicken.

Heute haben wir in der Arbeit noch mal richtig Vollgas gegeben, um auf der Zielgeraden wirklich entspannt gen Urlaub blicken zu können.

Die guten Wünsche von Freunden und Kollegen sind auch eingetütet und bekommen als treue Begleiter einen besonders schönen Platz im Gepäck. So manch ein Kollege vermutete einen bereits heute im Urlaub und so war man dann mal versehentlich 2 Stunden aus dem Büro ausgesperrt - der eigene Schlüssel lag leider im Büro und die Tür war zu. Hoffen wir mal, dass die Kollegen uns nach 3 Wochen überhaupt noch kennen :o)

Apropos Gepäck, Sandra hat natürlich vorbildlich schon alles gepackt und wäre eigentlich morgen bereits startklar. Ich natürlich wieder nicht. Aber das sehe ich entspannt, denn da ich ohnehin in der Nacht zu Samstag vor lauter Reisefieber nicht werde schlafen können, kann ich die Zeit effektiv zum Packen nutzen :o))


Mittwoch, 16. September 2015

Noch 3 Tage ... die 7 besten Tipps für kalte Nächte!!!

Heute geht ein wunderschöner Spätsommertag zu Ende und ich sitze bei noch immer lauschigen 23°C auf meinem Balkon. In nunmehr 3 Tagen sieht das jedoch möglicherweise schon ganz anders aus, denn Kanadas Nächte können im Oktober bereits empfindlich kalt sein. Es wird also Zeit, sich ernsthaft Gedanken zu machen.
Wie hält man das Zelt bzw. sich selbst in rauhen Nächten möglichst angenehm warm? 
Tipp 1: Die gute alte Wärmflasche!
Es geht doch nix über Omas alte Gummisocke gefüllt mit herrlich kochendem Wasser. Wo bekommen wir denn aber mind. 1 Liter kochendes Wasser her? Wasserkocher in der Wildnis - Fehlanzeige! Vielleicht mit dem Spirituskocher - falls genug Spiritus vorhanden ist?!

Tipp 2: Allehol
Den Reisegefährten ordentlich mit billigem Fusel abfüllen, warten bis er eingeschlafen ist und ihn dann aus dem vorgewärmten Schlafsack schubsen :o)

Tipp 3: Die gelbe 37°C Wärmflasche 
Bäh ne, glaubt mir, Ihr wollt gar nicht wissen, was das genau ist. Aber so manch einem Himalaya-Bergsteiger hat die gelbe Pulle bereits das Leben gerettet.

Tipp 4: Lagerfeuer!
Vor dem Zelt in der dafür vorgesehenen Feuerstelle gern. Im Zelt BITTE nicht!!!! 

Tipp 5: Zwiebelheizung!
Auch ein bewährtes Hausmittel. Hier wird auf den ordentlichen Brennwert des Gemüses im Darm gesetzt. Meist kommt tatsächlich auch heiße Luft dabei heraus. Allerdings trägt das nicht unbedingt zum sogenannten Zeltfrieden bei :o))

Tipp 6: Der Bär im Zelt ersetzt die Heizdecke!
Ich habe keine Zweifel, dass sich ein passendes Exemplar finden ließe. Zur Not würden wir dafür sogar ein oder zwei wohlschmeckende Honigbrote opfern. Allerdings könnte es mit einem ausgewachsenen Bärchen im Zweimannzelt doch a bisserl eng, wenn nicht sogar äußerst haarig werden ... womit ich nicht unbedingt die Pelzdecke meine :o(

Tipp 7: Mütze, Schal und Handschuhe!
Ja, dies scheint mir dann wohl doch die adäquateste Lösung zu sein, sofern man sie denn auch dabei hat. Ich werd gleich noch mal mein Gepäck checken ...

Dienstag, 15. September 2015

Noch 4 Tage ... Gallone, Meile, Fahrenheit & Co

Ohje ... nicht nur bei der Währung kommt Umrechnerei auf uns zu. Auch die Maßeinheiten und Temperaturangaben werden unsere Köpfchen zum Rauchen bringen!

In Kanada gilt eigentlich exakt wie in unseren Gefilden das metrische System - also Kilometer und Liter sind offizielle Maßeinheiten. Jetzt kommt das große ABER: Das metrische System gilt erst seit den 70er Jahren  und deshalb stößt man teilweise heutzutage immer noch auf Meilen, Füße und Gallonen. Ein Blick auf die jeweiligen Entsprechungen schadet also nichts, zudem die Reise ja auch in die USA führt:

1 pound (lb.) = 16 ounces (oz.) = 454 Gramm
1 ounce (oz.) = 28,35 Gramm
1 pint = 0,47 Liter
1 gallon (gal.) = 3,785 Liter
1 inch = 2,54 Zentimeter
1 foot (ft.) = 12 inches = 30,48 Zentimeter
1 yard = 3 feet = 91,44 Zentimeter
1 mile = 1,609 Kilometer

In kanadischen Supermärkten beziehen sich gewichtsbezogene Preise zum Beispiel von Steaks, Obst und Rippchen zumeist immer noch auf das Pound. Das sollten wir uns definitiv merken, denn zwei Pound Steak sind eben nicht 1 Kilogramm, sondern knapp 100 Gramm weniger. Wenn exakt diese 100 Gramm fehlen, werden wir doch im Leben nicht satt ;o)

Noch ein sehr beliebtes Thema sind natürlich die Wettervorhersagen - solange gutes Wetter prophezeit wird natürlich nur :o) Wie in den USA werden auch in Kanada die Temperaturen zumeist in Fahrenheit angegeben. Und da wird's bei der Umrechnung richtig kompliziert und zwar muss gleich eine waschechte Formel her:
(Gradangabe in Fahrenheit - 32) x 5 : 9 = Gradangabe in Celsius
Alles verstanden? Nein? Dann hilft es nur morgens den sensiblen Mess-Zeh aus dem Zelt zu strecken und daraufhin zu entscheiden, ob es warm oder kalt ist :o)

Heike an Sandra: 
Also ich verlasse mich definitiv lieber auf meinen großen Zeh!
Zeh blau = kalt
Zeh rot = warm
Zeh feucht = Regen
Zeh weiß = Schnee
Zeh ab = Sturm oder Erdbeben

Montag, 14. September 2015

Noch 5 Tage ... die Nervosität wächst

So langsam macht sich Nervosität breit...

Haben wir an alles gedacht - sind wir auf alles vorbereitet? Fehlt noch irgendetwas??? Der Stapel, bestehend aus Ausrüstungsgegenständen und Kleidung wächst und wächst. Wer bislang auf eine Personenwaage im Haushalt gepfiffen hat, wünscht sie sich nun herbei, denn wir dürfen pro Person nicht mehr als 23 kg im Gepäck haben und das eine oder andere Mitbringsel findet ja meist auch noch seinen Weg in die Reisetasche ...

Selbst in den bunten Blättchen beim Friseur und auch im Wartezimmer beim Arzt liest und hört man nur noch KANADA!!! Reiseberichte, Fotos, Outdoorausrüstung im Katalog. Plötzlich dreht sich alles nur noch um das große, weite Land. Das ist wie mit dem neuen Auto, das man sich gerade ausgesucht hat. Auf einmal sieht man überall nur noch diesen Wagen. Jeder zweite scheint ihn plötzlich zu fahren.

Auch im Berufsleben macht sich der anstehende Urlaub bemerkbar. Die Kollegen fiebern der bevorstehenden Abreise schon genauso leidenschaftlich entgegen und stellen immer häufiger Fragen zur Reiseroute und den geplanten Exkursionen.
Und natürlich möchte man der Urlaubsvertretung ja auch kein Chaos sondern "nur" eine riesig lange Aufgabenliste hinterlassen ;o)
Es gibt also noch viel zu viel zu tun und die Zeit fliegt nur so dahin.

Mal schauen, ob ich das auch noch sage, wenn ich im Flieger sitze und die verdammten 8 Stunden Flugzeit nicht vorbei gehen wollen. Sandra freut sich schon tierisch, mich die ganze Zeit über bespassen zu dürfen. Sie glaubt noch immer nicht an meine Flugangst. Ob sie wohl weiß, worauf sie sich da eigentlich eingelassen hat? ;o)

Sandra an Heike: 
Klar weiß ich, auf was ich mich da eingelassen habe. Deshalb habe ich Dir einen Platz vorne im Flieger und mir einen im hinteren Teil reserviert! Da hab ich meine Ruhe :o)

Sonntag, 13. September 2015

Noch 6 Tage ... Money, Money, Money

... is the rich man's world oder so ähnlich sangen es ABBA bereits 1976. Ohne Moos wird auf der Reise natürlich nichts los sein. Zudem benötigen wir unterwegs gleich zwei verschiedene Währungen, nämlich US-Dollar und kanadische Dollar.

Um zu wissen, was der Euro in Kanada bzw. der USA wert ist, werfen wir heute einmal einen Blick auf die allgemeine Kursentwicklung in der letzten Zeit.

CAD - kanadischer Dollar:
Für EUR 1 bekommen wir derzeit ordentliche CAD 1,50. Im Vorjahr waren es lediglich CAD 1,43 pro EUR 1. Andersherum betrachtet, ist CAD 1 derzeit EUR 0,67 wert. Vereinfacht: Wenn wir im kanadischen Supermarkt im Kopf in Euro umrechnen wollen, dann multiplizieren wir alle Preise mit 2/3 und haben eine bessere Vorstellung davon, wie viel des Reisebudgets wir gerade in saftige Steaks und Rippchen investieren.

USD - US-Dollar:
Derzeit bekommt man für EUR 1 gerade einmal $ 1,13. Vor einem Jahr hingegen waren es stolze $ 1,30 pro EUR 1! Devisentechnisch ist der Reisezeitpunkt für die USA leider nicht der Beste. Aus der Dollarsicht schlagen derzeit EUR 0,88 pro Banknote mit dem George Washington Portrait zu Buche.

Samstag, 12. September 2015

Noch 7 Tage ... Zeitlos

Bitte weckt uns nicht vor dem Aufstehen und denkt daran, dass wir uns in einer anderen Zeitzone bewegen! Sobald wir über den großen Teich sind, ist es in good old Germany 6 Stunden später als in unseren kanadischen Gefilden. Das heißt, wenn Ihr das Mittagessen gemütlich verspeist habt, pellen wir uns gerade erst aus dem mollig warmen Schlafsack. So jedenfalls der Plan, nachdem der anfängliche Jetlag überwunden ist :o)

Die sogenannte Eastern Standard Time (EST) mit 6 Stunden Zeitunterschied gilt in Mittel- und Ost-Ontario sowie in Quebec. Sobald wir in New Brunswick bzw. Nova Scotia angekommen sind, müssen wir wieder an der Uhr drehen. Dort gilt nämlich die Atlantic Standard Time (AST) mit einem Zeitunterschied von 5 Stunden zu Deutschland. Die Zeitunterschiede beziehen sich auf die mitteleuropäische Sommerzeit. In Kanada selbst gibt es im Übrigen auch die Unterscheidung zwischen Sommer- und Winterzeit. Allerdings ist der jeweilige Zeitraum leicht zur mitteleuropäischen Definition versetzt.

Verwirrend! Am besten lassen wir die Uhren gleich zu Hause und genießen den Urlaub ohne den ständigen Blick auf die Handgelenkszierde. Am Ende ist es doch viel schöner den Tagesablauf an der Sonne und dem knurrenden Magen auszurichten :o)

Freitag, 11. September 2015

Noch 8 Tage ... das letzte bayerische Bierchen?

Da heute so ein herrlicher Spätsommertag war, haben wir die Chance genutzt für einen schönen Biergartenbesuch. Vielleicht einer der letzten in diesem Sommer?
Auf jeden Fall aber eines der letzten bayerischen Biere vor dem großen Abenteuer Kanada ;o) - dort gibt es ja tendenziell eher ungewohnt leichte Biere.
Zum Bierchen gab es ein leckeres altbayerisches Schnitzel. Bevor wir es fotografieren konnten, war es jedoch schon verschwunden. Wo ist es bloß hin ????

Wir gehen es mal suchen. In der Speisekarte steht bestimmt noch eins ;o)

Donnerstag, 10. September 2015

Noch 9 Tage ... Fettnäpfchen

Ab heute geht der Countdown in die einstellige heiße Phase! Nachdem wir uns am Dienstag bereits heißen Pfannen gewidmet haben, soll es heute um fettige Näpfchen gehen. Natürlich nur im übertragenen Sinne ...

Welche Fettnäpfchen sollte man in Kanada möglichst weiträumig rechts oder links liegen lassen, um bei den Kanadiern perplex hochgezogene Augenbrauen zu vermeiden? Falls Fettnäpfchen in einem so weiten, toleranten und unkomplizierten Land wie Kanada überhaupt existent sind?!

Ich habe mich demzufolge mal im Netz auf die Suche gemacht und einige interessante Fettnäpfchen gefunden, die ganz laut "hier" schreien:

  • Einen Vergleich Kanada vs. USA sollte man tunlichst vermeiden - wir Deutschen wollen ja auch nicht ständig mit unseren österreichischen Nachbarn verglichen werden.
  • Beim Busfahren sollte man das passende Kleingeld direkt parat haben, wenn man denn unbedingt mitgenommen werden möchte.
  • Auf ein allzu günstiges Hotelzimmer sollte man nicht setzen, denn vielleicht hat man sich dann das Fenster gespart. Oh je, unser Hotelzimmer für die erste Nacht ist eins von diesen verdammt günstigen!
  • Kanadische Kellner wollen nicht an den Tisch gewunken werden. Stattdessen gehört es sich, zu warten bis diese alleine an den Tisch kommen. Solange der Magen bereits mit Brennstoff aller Art gefüllt ist, kann er sich meinetwegen alle Zeit der Welt nehmen :o)
  • Das "Please wait to be seated"-Schild sollte in Kanada keinesfalls ignoriert werden; egal wie viele freie Tische das Restaurant derweil zu bieten hat.
  • Ganz wichtig zum Thema Restaurantbesuch ist das Trinkgeld. 10-15% sollten auf jeden Fall drin sein, denn für manchen Kellner ist das der Verdienst. Manchmal ist es auch so, dass das Trinkgeld den ganzen Abend auf dem Tisch gesammelt wird. Aus lauter Freundlichkeit sollte man nicht auf die Idee kommen, das ganze Kleingeld zusammenzukratzen und dem Kellner hinterherzutragen.
  • Wird man gefragt wie das Essen war, sollte man sich "it was good" verkneifen und eher "it was delicious" oder "it was really good" sagen.
  • Auch beim Essen ist Alkohol nicht gern gesehen.
  • In der Öffentlichkeit sollte man nicht lautstark in sein Taschentuch schniefen.
  • Da Kanada ein beliebtes Einwanderungsland war und ist, sollten Lästerattacken auf Deutsch besser nicht in voller Gesprächslautstärke zum Besten gegeben werden. Irgendjemand in der Umgebung hat mit Sicherheit deutsche Vorfahren oder Verwandte und versteht den unangemessenen Gefühlsausbruch auf's Wort. Also, besser einfach mal die Klappe halten - bis man daheim im stillen Kämmerlein ist :o)

Es ist also definitiv was Wahres dran an dem Spruch "andere Länder, andere Sitten". Wie viel Wahrheit in den angeführten Fettnäpfchen steckt, werden wir berichten und zwar genau dann, wenn wir selbst tief und fest im ersten Näpfchen drinstecken!

Mittwoch, 9. September 2015

Noch 10 Tage ... Verkehrsregeln ;-)

Wie bereits angekündigt widmen wir uns heute noch mal dem Thema "Verkehrsregeln in Kanada", denn nach einer nervigen Pechsträhne in Deutschland, was Strafzettel angeht, wollen wir den Urlaub mit dem Mietwagen so entspannt und vor allem kostenfrei wie möglich verbringen ;o)
  • Die allgemeinen Verkehrsregeln entsprechen weitgehend denen in Europa
  • Erwachsene sind dafür verantwortlich, dass Kinder unter 16 Jahren angegurtet sind
  • Orangefarbene Schulbusse dürfen, wenn sie stoppen und Kinder ein- und aussteigen lassen, weder überholt noch vom Gegenverkehr passiert werden
  • An haltenden Schulbussen mit eingeschaltetem Warnblinklicht darf nicht vorbeigefahren werden
  • An Ampeln darf auch bei Rot nach rechts abgebogen werden (außer in Québec), wenn zuvor angehalten wurde und niemand behindert oder gefährdet wird
  • Besitz von Radarwarnern ist strafbar
  • Angebrochene Alkoholika dürfen nur im Kofferraum transportiert werden
  • Lichtpflicht auch tagsüber
  • Generelles Überholverbot vor unübersichtlichen Stellen und Kuppen
  • Sind an jeder Straße einer Kreuzung Stopp-Schilder angebracht, darf der zuerst weiterfahren, der zuerst gehalten hat (Quelle: AVD)
  • Kein Rechtsfahrgebot auf mehrspurigen Straßen - man darf also rechts überholen
  • Beim Linksabbiegen in eine mehrspurige Straße immer auch in der linken Spur ankommen
  • In Kanada gibt es keine Linksabbiegerpfeile (grün), dafür aber grün blinkende Ampeln -  solange dies beim Linksabbiegen der Fall ist, hat der Gegenverkehr rot
  • Ein generelles Vorfahrtsschild gibt es nicht - man hat so lange Vorfahrt, bis ein STOP Schild zu erkennen gibt, dass die Vorfahrt beendet ist 
  • Geschwindigkeitsbegrenzungen innerorts 50 km/h, außerorts 80-100 km/h, auf Autobahnen 100-110 km/h
  • Das Telefonieren ist genau wie bei uns am Steuer verboten
  • Die Promillegrenze ist in Kanada abhängig von der Provinz. Grundsätzlich liegt sie bei 0,8 Promille. In Newfoundland, Manitoba, British Columbia sowie in New Brunswick gilt allerdings die 0,5 Promillegrenze. Fahranfänger und Fahrer unter 21 Jahren müssen sich jedoch an die Grenze von 0,0 Promille halten. 
Viele Regeln sind also tatsächlich ähnlich, wie in Deutschland. Wir sind gespannt, ob sie auch ähnlich irgnoriert werden, wie in Deutschland. WIR werden uns das natürlich keinesfalls trauen ;o)

Dienstag, 8. September 2015

Noch 11 Tage ... heiße Öfen

Leider fällt der heutige Post etwas kürzer aus als sonst, denn bei dem ausnahmsweise trockenen Abendwetter kam ein lautstarkes Gewinsel aus der Garage. Die heißen Öfen wollten unbedingt noch ein Ründchen bewegt werden - klar, denn in 11 Tagen sind sie für insgesamt 21 Tage auf sich allein gestellt. Genau wie wir ;-)!

Widmen wir uns derweil nun anderen heißen Öfen oder besser heißen Pfannen. Da wir ja bekanntlich als Selbstversorger, jedoch nicht als Jäger und Sammler unterwegs sein wollen, müssen wir auch darüber nachdenken, wie wir uns brottechnisch versorgen. Wer will schon 3 Wochen am Stück latschiges Toastbrot essen, das zudem extrem schnell zur grünen Hautfarbe tendiert?

Die Lösung: Bannock!
Bannock oder Pfannenbrot ist das Outdoor-Gericht schlechthin. Schnell zubereitet, lange haltbar und unglaublich lecker.

Wie macht man nun Pfannenbrot, Trapperbrot, Indianerbrot oder wie immer man es nennen möchte? Ganz einfach: man nehme einen Zipplockbeutel und und fülle 2 Tassen Mehl, 1 Tasse Wasser und einen Teelöffel Salz hinein. Bei Verfügbarkeit kann noch Backpulver oder Hefe dazugegeben werden, denn dann wird's eine fluffigere Variante. Die Mischung im Beutel gut durchkneten, portionieren, anschließend in eine Pfanne geben und mit Öl ausbraten. Sehr lecker wird es auch, wenn z.B. noch Salami, Käse, Kräuter oder ähnliches in den Teig gemengt werden.

Guten Appetit ... wir werden von heißen Pfannen mit Inhalt berichten! Leider können wir keine Kostproben posten - Bill Gates, kannst du das mal bitte erfinden ;-).

Hier schon mal ein Vorgeschmack - Bannock gebacken im schwedischen Outback:

Der Kanada-Reise Blog der verrückten Hühner - Bannock

Montag, 7. September 2015

Noch 12 Tage ... Spielregeln

Heute versuchen wir mal ernst zu bleiben und widmen uns einem vermeintlich trockenen Thema, denn ohne die Beachtung der Spielregeln hört der Spaß ggf. ganz schnell auf :o) ...

Wir erkundigen uns auf der Website des Auswärtigen Amtes und erfahren als erstes, dass zur Zeit für Kanada keine landesspezifischen Sicherheitshinweise gelten. Das hört sich schon mal gut an. Aber mal sehen, was dort steht nachdem wir dort waren ;o)

Der Erwerb und Konsum von alkoholischen Getränken ist erst ab 18 bzw. 19 Jahren gestattet. Das sollten wir ganz knapp hinbekommen ;o) Der Konsum in der Öffentlichkeit hingegen - und das wissen viele noch immer nicht - ist für jedermann verboten! Alkohol zu trinken ist nur Zuhause oder in speziell lizensierten Lokalen erlaubt. Wird ein Zelt eigentlich dem Zuhause gleich gesetzt?!Ähnliches gilt für das Rauchen!

Für uns jedoch viel wichtiger ist das Thema Autofahren. Wir wollen uns ja einen Mietwagen nehmen und dazu sollte man wissen, dass in Kanada zwar mit dem deutschen Führerschein während eines touristischen Aufenthaltes bis zu 6 Monaten gefahren werden darf aber das Mitführen eines internationalen Führerscheins wird empfohlen. Diesen haben wir uns auch bereits direkt  und ohne Wartezeit bei der Führerscheinstelle gegen Euro 15,- und auf Grundlage einer aktuell gültigen Fahrerlaubnis zzgl. biometrischem Foto organisiert. Die Gültigkeit ist jedoch auf 2 Jahre beschränkt ... falls es das kleine Papierheftchen überhaupt solange überlebt. Der internationale Führerschein ist wider Erwarten nicht im Scheck-Kartenformat und erinnert eher an den großen rosa Führerschein.
Zum Thema Autofahren und Verkehrsregeln werden wir in den nächsten Tagen noch ausführlicher schreiben, denn mit der kanadischen Polizei wollen wir uns im Straßenverkehr sicher nicht anlegen.

Was nun die eletronische Einreisegenehmigung eTA angeht, sind wir anfangs etwas verwirrt gewesen. Sie soll für alle Einreisenden (per Flugzeug oder Schiff), die bislang von der Visapflicht befreit waren ab 15. März 2016 verpflichtend werden (72 Stunden vor Einreise muss der Online-Antrag eingehen). eTA kann jedoch bereits seit 01.08.2015 online beantragt werden, was auch empfohlen wird, da die Genehmigung anschließend 5 Jahre gültig ist und umgerechnet nur Euro 5,- kostet. Und wer weiß, wie oft man sie noch braucht. Kanada soll ja bekanntlich süchtig machen ;o)

Alles Wissenswerte hierzu inkl. des umfangreichen Antragsformulars findet Ihr auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.

Sonntag, 6. September 2015

Noch 13 Tage ... 5 Sterne Küche für unterwegs

Klar gibt es in Kanada und USA Fast Food Ketten soweit das Auge reicht, aber was tun, wenn der Magen nach einer "richtigen" Mahlzeit schreit? Gute Restaurants sind zumeist teurer als in Deutschland und werden deshalb auch nur in besonderen Fällen von uns heimgesucht werden. Eine Ausnahmen davon könnten die kleinen netten Fischrestaurants in Nova Scotia bilden - wir werden kosten, gewiss nichts übrig lassen, aber definitiv berichten.
Was kommt aber in der restlichen Zeit auf den Tisch bzw. auf die Picknick-Decke? Der bewährte Grilliput (ein ganz kleiner und leichter Grill) und der gute Esbit-Kocher treten mit uns gemeinsam die Reise an. Fleisch zum Grillen gibt's in jedem Supermarkt und für die Kohle reicht unsere Kohle auf jeden Fall auch noch ;-). Der Kocher wird uns dann frisch den morgendlichen Tee, würzige Brühe und Nudeln erhitzen.


Demnächst wird sich auf dem Grilliput hoffentlich echtes Fleisch befinden. Mit einer Thüringer Bratwurst aus Plüsch würden wir sonst wohl hungern müssen ... Keine gute Ausgangsbasis für 2 Leute, die ziemlich ungeduldig oder gar grantig werden, wenn die Brennstoffzufuhr aus irgendwelchen Gründen auf der Strecke bleibt ;-).

Samstag, 5. September 2015

Noch 14 Tage ... Warum Kanada - warum ein Blog?

Heute in 2 Wochen sitzen wir bereits im Flieger hoch oben über dem Atlantik und werden uns fragen, wo sich unser Gepäck gerade herumtreibt, denn die Erfahrungen mit dem Durchchecken des Gepäcks am Umsteigeflughafen sind nicht die besten.
Vorbeugend und in der Hoffnung, dass nicht gleich beide Gepäckstücke verschwinden, wird jeder von uns einen Teil der Kleidung des anderen im Koffer haben - fragt sich nur was?
Wie teile ich jetzt eigentlich 10,5 Unterhosen durch 2 ???? ;o)

Aber kommen wir nun erst einmal zu der Frage, wie wir auf die Idee zu dieser abenteuerlichen Reise gekommen sind...................öh ja, gute Frage!

 






Es war eines schönen Tages im Oktober am Eibsee bei Garmisch-Patenkirchen. Das Laub färbte sich bereits in den schönsten Herbsttönen und spiegelte sich im glasklaren Wasser des Sees. Am Horizont zog einsam ein Indianer in seinem Kanu vorüber und verschwand im aufsteigenden Nebel über dem Wasser......STOPPPPPPPPPPPPP !
DAS GESÄUSEL IST JA NICHT ZUM AUSHALTEN!!!!!

Aber so war es. Es sah genauso aus, wie man sich den "Indian Summer" in Kanada vorstellen würde, nur hatte den bislang keiner von uns jemals gesehen.
Warum eigentlich nicht???
Kein Geld.
Keine Zeit.
Falscher Reisepartner.
Das Übliche halt......

Dabei ist es gar nicht so schwer. Die ersten Überlegungen gingen dann in Richtung Wohnmobiltour durch Kanada.
Diverse Anbieter solch eines Gefährts wurden angefragt und auf Reisemessen genauestens unter die Lupe genommen.
Fazit: Wohnmobile sind in der Stadt zu unflexibel; die Verleiher bieten zu wenig Inklusivkilometer an und nehmen zu viel Geld für Mehrkilometer; der Spritverbrauch würde bei geplanten 4500 KM ins Unermessliche steigen.
Lösung: Rucksack, Zelt und halbwegs bequemer Mietwagen ohne Kilometerbegrenzung! YES!

Dann kam die Frage nach dem Reisezeitraum. Da Sandra sich erst einmal den Bauch in der Karibik braten lassen wollte und Heike aus beruflichen Gründen im Frühjahr/Sommer nicht groß auf Reisen gehen konnte, einigten wir uns schnell auf September/Oktober 2015.

Ja, und warum nun dieser Blog im Internet?
Die Idee entstand aus der Überlegung, dass unsere Lieben daheim immer ein wenig in Sorge sind, wenn wir auf Tour gehen. Und da das Telefonieren nicht die günstigste Variante darstellt, um den Kontakt zu halten, haben wir uns diesen Blog ausgedacht. Dass er sich jedoch dank Facebook und anderer sozialer Netzwerke dermaßen verselbständigt, wie es jetzt der Fall ist (siehe Danke für 1000 Klicks) hätten wir selber nicht gedacht.

An dieser Stelle und zum heutigen Abschluss ein lieber Gruß an zwei ganz besondere Fans:

@Papa: Guck mal, ich kann auch schreiben !!! ;o)
@Daniel: GUTE BESSERUNG damit Du bald wieder fleißig trainieren kannst!!!

Freitag, 4. September 2015

Noch 15 Tage ... Wir lernen Frenglish?!

Auf unserer Reise werden wir ja New Brunswick, Nova Scotia und im US-Teil auch Maine besuchen - alles Regionen, die größtenteils zweisprachig (also auf Englisch und Französisch) kommunizieren.
Starten werden wir sogar in der einzigen Französischsprachigen kanadischen Provinz Quebec - sollten wir also das eingerostete Französisch wieder etwas auffrischen? Englisch stellt ja eher weniger das Problem dar.

Der Kanada-Reise Blog der verrückten Hühner - Frenglish

Für eine richtige Auffrischung reichen aber leider weder Zeit noch Muße ... wobei letzteres wohl an erster Stelle steht ;-).
Jedoch - jetzt kommt die Ausrede zum Nichtstun par excellence: Diverse Quelle in der weltweiten Informationsquelle Nr. 1 namens WWW schreiben, dass man trotz guten Englisch- sowie Französisch-Kenntnissen in Montreal beispielsweise auch nur Bahnhof versteht. Die Montrealer verständigen sich nämlich am liebsten auf Frenglish - eine Wortschöpfung aus "French" und "English" -, um die offizielle zweisprachige Regelung zu boykottieren. Es ist gar von linguistischer Apartheid die Rede, denn wie soll man gleich aber doch sprachlich separiert in einer Stadt leben?

Hier mal ein paar Beispiele:
Un hot-dog, SVP ... einen heißen Hund bitte
Je ne care pas ... ich habe nichts wegzukarren
Je suis tired ... ich bin ein Tier
In der Schule hätte ich bestimmt eine 1 mit Sternchen für meine einzigartigen Übersetzungen bekommen ;-). Mit Frenglish sollten wir auch ohne viel Lernerei also keine Probleme haben.

So, Mittagspause perfekt zum Üben genutzt. Jetzt ist mal wieder Schluss mit der Lernerei und Zeit für den harten Arbeitsalltag mit den französischen Kollegen, die zum Glück der englischen Sprache wunderbar mächtig sind ;-).

Wir werden uns in Kanada schon irgendwie sprachlich durchschlagen - sei es mit Händen, Füßen, Zettel plus Stift oder mit einem fürchterlich unwissenden aber sexy Augenaufschlag zu erkennen geben, dass wir nichts aber auch gar nichts verstanden haben. Definitiv werden wir von sprachlichen Skurrilitäten und amüsanten Verständigungsproblemen berichten.

Quelle: Thrillist.com

Donnerstag, 3. September 2015

Noch 16 Tage ... bin schon da :o)

So, da es heute in München kleine Bären geregnet hat, haben wir uns in den nächst größeren Outdoorladen gestürzt, um halbwegs trocken zu bleiben.

Dort gab es dann allerhand Wichtiges, aber auch Lustiges zu bestaunen.
Von Reiseführern, über Kochuntensilien - Schokolade mit echten Würmern drin :o( - bis hin zu Isomatten und Schlafsäcken. Da wir aber schon das meiste hiervon haben, ging es heute mehr um Kleinigkeiten wie kleine Packsäcke, Esbit-Brennwürfel für den Kocher und ein schnell trocknendes und ultraleichtes Microfaser-Handtuch. Dafür kann auch wieder eine Tafel Schokolade mehr mit!

Der Kanada-Reise Blog der verrückten Hühner - BärenglöckchenDer Kanada-Reise Blog der verrückten Hühner - Bärenglöckchen

Unsere große Indianerfrau musste erstmal einen auf Manitou machen, während ich mich eigentlich eher fragte, wer nun dem Glöckchen den Bären aufbindet? :o)

Aber mal im Ernst: um sich die Bären im Notfall vom Leib zu halten (auch wenn sie kuschelig sind), sollte man sich tatsächlich mit etwas sehr Geräuschvollem bewaffnen. Hierzu eignet sich zum Beispiel die Metalltasse aus dem Campinggeschirr gefüllt mit Kieselsteinen. Das ganze ordentlich geschüttelt macht schon ganz gut Lärm, was Meister Petz dann hoffentlich auf gesundem Abstand hält. Frei nach dem Motto "das ist mein Tanzbereich und das ist Dein Tanzbereich" (Baby Houseman in "Dirty Dancing" 1987).
Es gäbe auch chemische Abwehrmittel, die wir aber nicht unbedingt gutheißen (außer zur Mückenabwehr -> vor Ort im Supermarkt zu kaufen. Wir werden testen und berichten ...).
Außerdem hat sich das mit dem Spray schon bei den Morgan`s nicht bewährt :o) ("Haben Sie das von den Morgan`s gehört", 2009).

So, da ich weder Schokolade noch Würmer im Haus habe, gehe ich mir jetzt ein Schnitzel jagen und wünsche allen eine gute Nacht.

Danke für 1000 Klicks!

Liebe Leserschaft, Fans, Neugierige oder wie auch immer Ihr genannt werden möchtet,

eben in dieser Minute ist der 1000. Klick auf unseren Blog generiert worden und das innerhalb von gerade mal 5 Tagen! Und nein, es ist nicht so wie ihr euch das jetzt denkt - in Bangladesch sitzt kein Kind und klickt mit wechselnder IP auf unseren Blog. Das ward Ihr da draußen ganz allein! Deshalb möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Euch bedanken!

Seid gespannt, was da noch kommt - wir haben noch genügend Ideen auf Lager und sobald wir über den großen Teich geflogen sind, gibt es natürlich auch Tipps zu Land und Leuten.

Aber jetzt widmen wir uns erstmal wieder dem Countdown und der akribischen Vorbereitung!

Apropos ... Heike?! Wo bleibt der Countdown für Tag 16? Heute bist du dran ...

Weiterhin gute Unterhaltung wünschen
Die verrückten Hühner

Mittwoch, 2. September 2015

Noch 17 Tage ... 1, 2, 3 ganz viele?

Was und wenn ja, "wieviele" müssen mit nach Kanada?
Um Gewicht und Gepäck zu sparen, stellt sich natürlich die Frage, welche Gegenstände des täglichen Bedarfs für 21 Reisetage unverzichtbar sind. Muss man wirklich 21 Unterhosen einpacken oder nimmt man nur die Hälfte - mmh also 10,5 mit - und dreht die Buchs auf halber Strecke einfach um?
Witzigerweise haben wir beide unabhängig voneinander eine passende Antwort auf die Frage nach der richtigen Anzahl gefunden ;o).

Es ist recht deutlich zu erkennen, wo hier die Prioritäten liegen ;o)

Kanada-Reise Blog der verrückten Hühner

Heike, wie willst du eigentlich mit 16 paar Socken über 21 Tage hinweg kommen - kauf' dir vielleicht lieber noch ein paar Socken? Soll das eigentlich am Ende auf das Märchen "Rotsöckchen und der böse Bär" hinauslaufen :-P?

Viel wichtiger als die Füßlinge ist natürlich die professionelle Kameraausrüstung, die jeden Tag tolle Bilder machen und die schönsten Erlebnisse für die Nachwelt festhalten soll. Die Actionkamera (siehe Kringel im Wust) muss natürlich mit und Zubehör für jede Lebenslage!

Heike an Sandra:
"Pöh, meine Socken kann man zur Not auch als Handschuhe verwenden, wenn es kalt wird ;-P"

Dienstag, 1. September 2015

Noch 18 Tage ... die große Flugübung

Da die Zeit mittlerweile wie im Flug vergeht, habe ich heute schon mal ein wenig geübt, denn so ein Langstreckenflug will natürlich auch gut vorbereitet sein - gerade, wenn einem fester Boden unter den Füßen eigentlich lieber ist und der Hexenbesen Zuhause bleiben muss :o(

Also, wie geht's los ... natürlich bei "A" wie Abflug:

Kanada-Reise Blog der verrückten Hühner


Wenn man dann zur Abwechslung mal pünktlich vom Fleck kommt, ist auch schon die freundliche Stewardess zur Stelle und erklärt, wo die Schwimmweste zu finden ist - wobei ich mich frage, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, zwischen München und Berlin notwassern zu müssen. Außer auf der Bordtoilette vielleicht. Diese ist auch nicht immer ganz so einfach zu erreichen. Man darf erst aufstehen, wenn die Anschnallzeichen erloschen sind. Ist dies der Fall, dann steht bei einem 75 minütige Flug auch schon der Getränkewagen im Gang und man kommt wieder nicht auf`s Örtchen. Dann bleibt doch nur die Hose zum Notwassern :o)

Wie auch immer - ich schau' mir mal lieber nochmal den schlauen Zettel an:

Kanada-Reise Blog der verrückten Hühner


Aber wo sind eigentlich diese kleinen Butterbrot-Tütchen, die man im würgenden Notfall gerne schnell zur Hand hat, wenn der Landeanflug z.B. bei einem tosenden Gewitter stattfindet oder das Kleinkind auf dem Nachbarplatz verdächtig grün-grau-beige anläuft, während die Mama verzückt aus dem Fenster schaut??

Mei, endlich hab' ich 2 x 1 Stunde Flug hinter mich gebracht - die Erleichterung steht mir ins Gesicht geschrieben. Wie lange dauert das nochmal bis Kanada? 8 Stunden? Hilfe - mal sehen, wie lange mein Deo hält!!!

Sandra an Heike zum Thema "fliegendes Unwohlsein":
"Lass' mich bloß die 8 Stunden auf dem Flug nach Montreal schlafen - ich brauch meinen Schönheitsschlaf!"

Heike an Sandra:
"Schönheitsschlaf????? Das hilft jetzt auch nicht mehr ;o)"

Der Blick auf's kanadische Wetter

Nachdem es in unserer bayrischen Metropole gerade wie verrückt gewittert und sich die Temperaturen schier halbiert haben, lohnt doch mal der Blick auf das derzeitige Wetter in Montreal. In Whitehorse, im kanadischen Nordwesten, soll es bereits Minusgrade haben.

Also, was muss mit? Sexy lange Unterhosen und Schneeschuhe oder der knappe Bikini und Sonnenbrille ;-)?




Das Wetter in Montreal